10 Spielregeln für das Spielen mit Katzen

Foto: Vely/Fotolia
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Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich gerne mit einer oder mehreren Katzen umgeben. Einer davon ist, dass Katzen unheimlich verspielt sind: Alles, was sich bewegt, wird gejagt und bepfotelt.

 

In der Beratung höre ich manchmal von Katzeneltern, dass ihre Katze nicht spielen mag. In den allermeisten Fällen liegt das aber nicht daran, dass diese Katze tatsächlich keine Lust hat zu spielen, sondern daran, dass die Beute sich nicht adäquat verhält.

 

Die Beute? Genau – denn beim Spielen simulieren wir ja im Grunde eine Jagd. Der ausgeprägte Spieltrieb von Katzen resultiert nämlich daraus, dass sie einen sehr starken Jagdtrieb haben und sehr neugierig sind. Und das macht es so wichtig, dass wir mit unseren Katzen spielen.

 

Jemand sagte einmal: „Mit Hunden muss man Gassi gehen, mit Katzen muss man spielen.“ Genauso ist es! Möglichst mehrmals am Tag sollten wir unseren Katzen eine Spielsession anbieten, die zumindest fünf Minuten lang sein sollte.

 

Zurück zur Beute: Was würde eine Maus tun, wenn eine Katze auftaucht? Sie würde ein Versteck suchen und so schnell wie möglich dort hinflitzen. Sie würde von Deckung zu Deckung huschen. Mit einer Maus, die der Katze ins Gesicht springt, stimmt etwas nicht. Eine Katze würde diese Maus daher meiden. Das ist der Grund, warum viele Katzen einfach weggehen, wenn wir ihnen mit dem Spielzeug vor der Nase herumfuchteln. Lassen wir dagegen das Spielzeug um die Ecke verschwinden, ist das Interesse meist sofort geweckt und die Katze steigt in das Spiel ein.

 

Katzen sind Lauerjäger. Sie suchen sich deshalb selbst gern eine Deckung, aus der sie unbemerkt beobachten können, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Wenn Deine Katze während des Spiels zum Vorhang geht und sich dahinter versteckt, heißt das deshalb nicht, dass das Spiel sie langweilt – im Gegenteil! Ihr Instinkt rät ihr bloß, sich zu verstecken, damit die Beute sie nicht zu früh bemerkt. Viele Katzen mögen auch einfach ausgiebig beobachten.

 

Du solltest deshalb beim Spielen mit Deiner Katze folgende Spielregeln beachten:

 

1.

Wähle das Spielzeug nicht zu groß.

 

2.

Spielangeln sind perfekt, weil Du damit eine Beute imitieren kannst, die herumhuscht.

 

3.

Bewege das Spielzeug von der Katze weg oder an der Katze vorbei, niemals auf die Katze zu.

 

4.

Rede nicht auf Deine Katze ein, sondern lasse sich sich in Ruhe auf die Jagd konzentrieren.

 

5.

Wenn Deine Katze nur beobachtet, heißt das nicht, dass sie nicht spielen möchte.

 

6.

Erfolgserlebnisse sind wichtig! Lasse Deine Katze deshalb während einer Spielsession auch Beute machen, sie also das Spielzeug fangen. Setze den Laserpointer deshalb nur gelegentlich ein.

 

7.

Achte darauf, dass Deine Katze sich nicht zu sehr verausgabt. Baue ruhige Spielphasen ein – eine lebendige Beute kann auch nicht ununterbrochen wild herumrennen oder -fliegen.

 

8.

Lasse das Spiel langsam ausklingen, indem die Beute nach jedem Schlag der Katze langsamer wird, bis sie schließlich „tot“ ist.

 

9.

Überlasse Deiner Katze die Beute (aber bitte ohne Schnur), achte aber darauf, dass sie keine Teile davon abbeißt und verschluckt.

 

10.

Spiele möglichst vor der Fütterung oder gib Deiner Katze zum Abschluss der Spielsession ein kleines Leckerli – so ist die Jagdsequenz perfekt

 

So, und jetzt würde ich vorschlagen, dass Du das Gelesene direkt in die Tat umsetzt! ;)

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Kommentare: 2
  • #1

    Sabine Knigge (Mittwoch, 07 August 2019 19:02)

    Ja gerne! Bei uns kann es durchaus Mal vorkommen, das 20 Min lang gespielt wird, ansonsten mehrere kleine Spielsessions zum Abschluss Leckerlie, das ist super, das werde ich einführen.
    Vielen Dank!

  • #2

    Genc (Freitag, 09 August 2019 23:06)

    ich war einfach im "Stress" und hole alles nach.

    Meine Katze Nicki ist jetzt vor 4 Wochen verstorben,..das ist mir sehr nahe gegangen. Sie war schon sehr eigen,..lach. Als Sie noch gesund war, ist Sie fast jeden Abend mit uns Spazieren gegangen. Hatte Sie keine Lust mehr, ist Sie durch die Hecken und Gärten nach Hause. Sie legte sich oft auf den Rücken,..allerdings,.wie oben beschrieben mochte Sie es überhaupt nicht da gekrault zu werden. Ich konnte das überhaupt nicht zuordnen. Jetzt mit dieser erklärung schon. DANKE! Meine Nächste Katze wird von dieser Erkenntnis einen Nutzen haben. Ich hoffe, das ich noch einiges neues lernen und erkennen werde.