Was macht denn bitte eine Katzenpsychologin?

Mein Auto sorgt immer wieder für Gelächter und fragende Blicke. Ab und zu werde ich auf Parkplätzen oder an roten Ampeln auch direkt angesprochen mit der Frage: "Was macht denn bitte eine Katzenpsychologin?"

 

Diese Frage möchte ich hier ein wenig ausführlicher beantworten.

 

Wie man sich sicherlich denken kann, liegen bei mir nicht die Katzen auf der Couch und erzählen mir ihre Sorgen und Nöte. Ich spreche auch nicht mit den Katzen und erkläre ihnen, wie sie ihre Probleme lösen können.

 

Ich spreche vielmehr mit den dazugehörigen Menschen, die ja schließlich auch meine Hilfe suchen. Ich möchte alles über die Katze wissen - wo sie herkommt, wie alt sie war, als sie von ihrer Mutter getrennt wurde, wie ihr Alltag aussieht, ob sie gerne spielt oder nicht, wie gut sie ihr Futter annimmt und wie oft sie gefüttert wird, wo sie die Nacht verbringt, ob sie nach draußen darf und vieles mehr.

 

Auch möchte ich mir ihre Umgebung, sprich die Wohnung oder das Haus anschauen, in dem sie lebt.

 

Dann sprechen wir über das eigentliche Beratungsthema. Das kann ein Problem sein wie Unsauberkeit, Aggressionen, Dauermiauen oder Tapetenkratzen - oder auch die Frage, ob sie alles hat, was sie braucht, um glücklich zu sein, oder ob da noch Luft nach oben ist.

 

Schließlich erarbeite ich gemeinsam mit den Katzeneltern einen Maßnahmenplan und es gibt Hausaufgaben für die nächsten Tage oder Wochen, die ganz unterschiedlich aussehen können. Mehr Beschäftigung mit der Katze oder weniger, räumliche Veränderungen, ein anderer Fütterungsrhythmus oder auch der Einsatz von Bachblüten kann dabei sein, ebenso ein gezieltes Training oder ein konsequentes Ignorieren - je nach Ausgangssituation.

 

Und viele Katzeneltern sind total erstaunt, was mit solchen oder anderen Maßnahmen alles erreicht werden kann und wie positiv sich Mensch-Katze-Beziehungen oder auch die Beziehungen von Katzen untereinander entwickeln können.

 

Deshalb ist die Bezeichnung "Katzenpsychologin" zugegebenermaßen auch etwas irreführend. Korrekt müsste es heißen "Katzenverhaltensberaterin". Aber das passte nicht auf's Auto... ;)

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