Die Burmilla

Foto: kasjamba/Adobe Stock
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Ein Unfall mit Folgen

Die Burmilla entstand im Gegensatz zu einigen anderen Rassen ungeplant.

 

Wenn Katzenkinder unterschiedlichen Geschlechts miteinander aufwachsen, ist es immer ein wenig heikel, den richtigen Zeitpunkt für Kastration zu finden, bevor es unerwünschten Nachwuchs gibt. Gar nicht so selten wird dieser Zeitpunkt verpasst - oder es schlüpft versehentlich eine Katze durch die Tür und ergreift die Gelegenheit... So passierte es auch in England im Jahre 1981. Dort lebte im Haushalt der Burmazüchterin Baronin von Kirchberg ein junger Perserkater mit einer jungen Burma-Dame, und die beiden zeugten in einem unbeobachteten Moment vier süße Kätzchen.

 

Foto: lesedenrocs/Adobe Stock
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Der Kater besaß eine besondere Farbe namens Chinchilla. Das Fell von Chinchilla-Persern ist weiß mit dunklen Haarenden, so dass ein Hauch Farbe entsteht. Chinchilla-Perser besitzen grüne Augen und ein rosa Näschen. Nase und Augen sind schwarz umrandet, so dass sie immer ein wenig geschminkt aussehen.

Foto: Anna Mandrikyan/Adobe Stock
Foto: Anna Mandrikyan/Adobe Stock

Das Katzenmädchen war eine Burma, allerdings mutmaßlich in einer helleren Farbe als auf diesem Foto. Diese Burmakatze trägt die Farbe Chocolate, währnd die "Urmutter" der Burmillas eine Burmesin in lilac, einem sanften Hellbraun, gewesen sein soll.

 

 

Die vier Kätzchen, die diesem "Unfall" entsprangen, waren ausgesprochen hübsch. Sie hatten den sportlicheren Körperbau der Burmakatze geerbt, aber die wunderschöne Zeichnung des Chinchilla-Persers.

 

Die Baronin entschied, diesen Wink des Schicksals aufzugreifen, nannte die Kleinen "Burmillas" und züchtete sie gezielt. Bereits im Jahr 1984 wurde der "Burmilla Cat Club" gegründet, und seit Mitte der 1990er Jahre ist die Rasse offiziell anerkannt.

 

Im Temperament eher lebhaft

Die Burmilla ist eine gesellige Katze, die die Gesellschaft von ihresgleichen schätzt. Man sagt ihr im Vergleich zur Burmesin ein sanfteres Gemüt nach, allerdings ist sie deutlich lebhafter als eine typische Perserkatze.

 

Sie tobt und spielt für ihr Leben gern, liebt aber auch ausgiebige Kuscheleinheiten mit ihren Menschen. Toll ist es, wenn die sportliche Burmilla viele Klettermöglichkeiten hat und immer wieder neue Dinge erkunden kann wie neue Spielsachen, Intelligenzspielzeuge oder auch den täglichen Einkauf.

 

Ganz anders als Perserkatzen machen Burmillas gerne auch einmal Gebrauch von ihrer Stimme.

 

Immer noch selten

Die Burmilla ist immer noch eine vergleichsweise seltene Katzenrasse. Man trifft sie nicht oft auf Katzenausstellungen, aber es gibt in Deutschland eine Handvoll engagierter Züchter, die gerne alle Fragen zu dieser ganz besonderen Katzenrasse beantworten.

 

Hier auf Felis felix' Blog gibt es außerdem sozusagen Insider-Informationen von Burmillakater Teddy, der immer mal seine Gedanken mit uns teilt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Lisa (Freitag, 03 Mai 2019 10:50)

    Aber ein richtig süßer Unfall :-) Toller Beitrag und auch deine Seite gefällt mir sehr gut - komme sicherlich öfter vorbei :-)
    Liebe Grüße
    Lisa